Wir gehen in den Wald
Am Samstag den 30. Juni fand für die Jungimker des diesjährigen Kurses ein besonderer Ausflug statt. Wir gingen mit ihnen in den Wald. Der Wald ist ein wichtige Quelle für die Bienenvölker, nicht nur wenn Fichten, Kiefern oder Eichen Honigtau spenden sondern zu jeder Jahreszeit, aber besonders im Sommer.
Die Führung übernahm Richard Scheckelmann, der durch sein Fachwissen den Neuimkern viel Neues über die Flora des Waldes beibringen konnte. Als Förster und als Imker ist Richard sehr mit dem Wald verbunden und kannte sich bestens aus. Wie er erklärte, ist ein aus Sicht des Waldbesitzers eher karger oder armer Wald, für uns Imker und die Bienen jedoch oft ein kleines Paradies. Viele Pflanzen am Boden wie Himbeere, Brombeere Schwarzbeere oder auch das Waldweidenröschen, zeigen sich jetzt in voller Pracht, wenn nur genug Licht in den Wald eindringen kann. Das Untergehölz oder der Waldbrand bieten kleineren Baumarten und Sträuchern, wie dem Faulbaum, einen Lebensraum.
Die klimatischen Veränderungen und die Förster, die das vor vielen Jahren erkannt haben, reagierten darauf: so wird die Fichte und die Kiefer durch andere Baumarten verdrängt, die jetzt und in Zukunft bessere Lebensbedingungen vorfinden. Wir sahen, von Förstern an die Zukunft angepasste, Anpflanzungen mit Tanne, Spitzahorn und Linde sowie wild auftretende Baumarten wie Eiche, Bergahorn oder Wildkirsche, die allen unseren Bienen Nahrung bieten. Diese bunte Mischung kann unseren Bienen das leben im Sommer erleichtern. Leider gilt, dass es ohne die Läuse keinen Waldhonig gibt und ohne Läuse auch fast keine Nahrung im Sommer. Apropos Laus, die Neuimker wussten es teilweise auch noch nicht: Honig tau ist Pflanzensaft, der durch Läuse, die die Bäume anstechen, wieder ausgeschieden wird.