Die Königin
Eine individuelle Rolle im Volk nimmt die Königin, auch Weisel genannt, ein. Sie ist die einzige, die Nachkommen schaffen kann und ist somit für den Fortbestand des Volkes sehr wichtig. Zu Beginn ihres Lebens begibt sie sich einmalig auf Paarungsflug und lässt sich von bis zu 20 Drohnen begatten. Deren Spermien speichert sie in der Samenblase und verwendet sie während ihrer Lebenszeit bei der Eiablage. Durch die Zugabe von Spermien bei der Eiablage, werden aus den gelegten Eiern Arbeiterinnen. Erfolgt bei der Eiablage keine Zugabe von Spermien oder ist der Spermienvorrat aufgebraucht, werden aus den gelegten Eiern keine Arbeiterinnen sondern Drohnen.
Die Arbeiterinnen
Die Arbeiterinnen bilden den größten Teil im Volk, sie übernehmen auch die meisten Aufgaben im Bienenstock: von der Brutpflege, über den Wabenbau und die Wache gegen Eindringlinge. Wenn die Biene älter wird, arbeitet sie als Sammlerin und trägt Nektar, Wasser und Pollen in den Bienenstock. Im Sommer wird die Biene wegen der großen Arbeitsbelastung meist nur wenige Wochen alt, im Winter überleben die Winterbienen jedoch mehrere Monate, um das Volk im Frühjahr wieder aufzubauen.
Die Drohnen
Drohnen sind die männlichen Bienen und existieren nur im Frühjahr und Sommer zur Paarungszeit, da sie nur für die Begattung von Jungköniginnen benötigt werden. Im Frühjahr legt die Königin unbefruchtete Eier in etwas größer gebaute Wabenzellen, so dass daraus später Drohnen schlüpfen. Bis zur Geschlechtsreife lassen sie sich von den Arbeiterinnen füttern und fliegen anschließend zu sogenannten Drohnensammelplätzen, wo sie auf eine junge Königin warten. Nach der Paarung stirbt die Drohne. Kommt es nicht zur Paarung, werden die Drohnen nach und nach Ende Juli aus dem Bienenvolk getrieben und nicht mehr gefüttert, so dass es im Herbst und Winter keine Drohnen mehr im Bienenstock gibt.