Neuimkerkurs 2018 – Spätsommerpflege und Kontrolle des Milbenbefalls
Die Spätsommerpflege ist in der Imkerei eine der wichtigsten Maßnahmen im Jahresverlauf. Die Varroamilbe ist mittlerweile auf dem besten Wege in ihrer Entwicklung die Biene zu überholen. Die Bienen, die jetzt anfangen sich auf den Winter ein zustellen, schränken auch ihre Bruttätigkeit ein was zu einer höheren Konzentration von Milben in der Brut führt. Drohen, männliche Bienen, werden auch nicht mehr erzeugt da sich in diesem Jahr nicht mehr gebraucht werden. Die Drohenbrut hat bisher die Milben stärker angezogen als die Arbeiterinnenbrut und diese so geschützt.
Das ist der theoretische Zustand der Völker doch wie sieht es tatsächlich im Volk aus? Um dies zu ermitteln galt es für unsere Jungimker verschiedene Methoden zu erlernen. Alle sind mehr oder weniger zuverlässig und müssen je nach Bedarf Anwendung finden. Die Standardmethode ist das Auszählen des natürlichen Milbenfalls. Hierfür wird für z.B. 3 Tage ein weißes Brettchen unter den Gitterboden geschoben. Nach den 3 Tagen werden alle auf dem Brettchen liegenden Milben gezählt und so die Zahl der pro Tag fallenden Milben ermittelt. Die Jungimker zählten fleißig die Milben. Vorort übten die Jungimker noch 2 weitere Methoden. Die sogenannter Puderzuckermethode und eine Methode bei der eine Handvoll Bienen mit CO2 betäubt werden. Einzig die Auswaschmethode wurde nur theoretisch von Bernhard erklärt da hierfür Bienen abgetötet werden müssen. Neben den Methoden zur Ermittlung der Stärke des Milbenbefalls wurde den Jungimkern auch erklärt wie diese Werte zu interpretieren sind und wann sofortiges Handeln nötig wäre. Die Völker zeigten alle geringen bis normalen Befall.
Nach der letzten Schleuderung ist auch die Wabenpflege sehr wichtig. Die Jungimker mussten lernen wie von den Bienen geputzte Honigwaben oder Futterwaben den Winter unbeschadet überstehen damit diese wieder verwendet werden können. Der größte Feind ist hierbei neben Schimmel die Wachsmotte. Wir bracht den Jungimkern nur natürliche Methoden zur Konservierung bei. Ein dünnes einsprühen mit Essigsäure oder ein Aufstellen mit Kamineffekt und mehr Platz zwischen den Rähmchen ist bereits ausreichend.
Zuletzt wurden den Jungimkern die am letzten Samstag ihre Ableger in Form einer Verlosung bekamen noch Tipps zum Füttern gegeben.
Der Verein wünscht allen Anfängern mit ihren Ablegern sehr viel Erfolg und Freude am Imkern.